Ist Wohnen in der Stadt oder auf dem Land schöner? Seit Jahrzehnten sind sich Wohnungssuchende und Hauskäufer uneins – beide Varianten haben ihre Reize und ihre Nachteile.
Neben Anschaffungs- sowie Lebenshaltungskosten spielen auch soziale Merkmale und die Anbindung an Infrastruktur eine Rolle bei der Entscheidung. Das Land lockt mit landschaftlichen Reizen und viel Bewegungsfreiheit, die Stadt überzeugt mit einer tollen Anbindung an Geschäfte des täglichen Bedarfs und einem lebendigen Flair.
Was ist nun besser? Wohnen in der Stadt oder auf dem Land?
Entwicklung der Immobilienpreise
Innerhalb der letzten Jahre konnte man regelrecht dabei zuschauen, wie Immobilienpreise in den Städten anstiegen. Wer sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus in der Stadt kaufen wollte, musste einen großen Kreditrahmen in Kauf nehmen, konnte sich im Umkehrschluss allerdings sicher sein, dass das Objekt in Zukunft eine gute Rendite abwerfen würde. Dieser Trend hat sich nicht geändert – städtische Immobilienbesitzer können sich darauf freuen, dass ihre Immobilie auch weiterhin eine Wertsteigerung verzeichnen wird. Nicht zuletzt Anteil daran hat die Pandemie, da die medizinische Versorgung innerhalb der Stadt weitaus besser ist als auf dem Land und viele Menschen ihren Fokus dahingehend verändert haben, dass die eigene Gesundheit mehr im Mittelpunkt steht.
Nun könnte man meinen, dass es rein aus Kostengründen einfacher sei, eine Immobilie auf dem Land ins Auge zu fassen. Doch auch hier ist es nicht mehr so, dass automatisch die Devise gilt „Land = günstig“. Idyllisches Wohnen ist begehrt, so dass die Immobilienpreise in vielen Landstrichen ebenfalls gestiegen sind. Zudem ist es nicht einfach, an Verkäufer zu kommen, da der Großteil des Besitztums in privater Hand ist und Grundstücke in unsicheren Zeiten von ihren Besitzern als sichere Wertanlage gesehen und daher nicht verkauft werden.
Was bedeutet es, auf dem Land zu leben?
Wer raus aus der Stadt und rein ins Grüne zieht, darf sich über viel Natur, Bewegungsfreiheit und frischere Luft freuen. Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten liegen vor der Haustür und Wohngegenden sind oft beruhigter als in der Stadt.
Allerdings ist vielen Menschen nicht bewusst, dass sie dafür auf Annehmlichkeiten verzichten müssen, die sie sonst von der Stadt her gewohnt waren. Kleinere Orte verfügen über weniger Einkaufsmöglichkeiten und haben oft nur eine Arztpraxis – was macht man, wenn man mit dem Arzt nicht zurecht kommt oder ein medizinischer Notfall auftritt? Große Krankenhäuser befinden sich weit entfernt und auch der Notarzt braucht (ebenso wie die Feuerwehr, übrigens) ein Stück länger, bis er eintrifft.
Benzinkosten erhöhen sich, weil man für jede Strecke im Alltag ein Auto braucht und zur Arbeitsstätte pendeln muss, da die meisten Firmen immer noch in Städten ansässig sind.
Während Kinder in ihrer Freizeit mehr Möglichkeiten haben, sind sie dennoch eingeschränkt, was die Mobilität eingeht. Der Busverkehr auf dem Land ist vom Angebot und der Frequenz her bei weitem nicht mit der Stadt zu vergleichen und spätestens, wenn Kinder ins Jugendalter kommen und ausgehen möchten, wird sie die dürftige Anbindung stören.
Landleben bedeutet darüber hinaus auch, öfter selbst zu kochen. Die Auswahl an Restaurants mit Lieferservice ist klein und meistens auf Italiener oder Asiaten beschränkt.
Was bedeutet Wohnen in der Stadt?
Stadtmenschen erfreuen sich bester Infrastruktur und müssen oft nur einen Katzensprung unternehmen, wenn es in Urlaub geht, weil der nächste Flughafen prima mit der S-Bahn oder dem Taxi zu erreichen ist. Allgemein spricht eine hohe Verfügbarkeit an Mobilität für das Leben in der Stadt. Öffentliche Verkehrsmittel sind ausreichend vorhanden und ermöglichen es Stadtbewohnern sogar, je nach Wunsch auf ein Auto (und damit auf hohe Benzinkosten) zu verzichten.
Die Breite an Dienstleistern sowie die Fülle an Einkaufsmöglichkeiten gestalten das alltägliche Leben angenehm und bunt – zwischen Shopping, Restaurants und Cafés sowie diversen Fitness-Angeboten wird es nie langweilig.
Die ärztliche Versorgung ist vielfältig und trotz Verkehr findet sich in jeder Stadt ein grünes Fleckchen, an dem man die Seele baumeln lassen kann.
Die Möglichkeiten, abends auszugehen und mit Freunden gemeinsam Spaß zu haben, sind ebenfalls zahlreich.
Ein weiterer Pluspunkt am urbanen Leben besteht darin, dass Kunst und Kultur jederzeit zugänglich sind. Wer sich dennoch nach Idylle und Grün sehnt, kann nach einer Immobilien mit Garten oder (Dach-)Terrasse suchen und diese in eine Wohlfühl-Oase verwandeln. Das liegt im Trend und steigert zusätzlich den Wert des Objekts. So gelingt es, die Vorteile aus beiden Welten zu vereinen und zu nutzen.
Fazit: Wohnen in der Stadt oder auf dem Land
Wohnen in der Stadt bietet so viele Annehmlichkeiten und bessere Aussicht auf Vermietung, dass es zu jeder Zeit sinnvoll ist, sich eine Immobilie innerhalb einer Stadt zuzulegen.